Hagen - Schützenfest

Club Hagen kann sich immer noch das Privileg erlauben ein eigenes Schützenfest mit Königsball und Schützenfrühstück auszurichten.

Wie wahrscheinlich in jedem Schützenverein gibt es auch bei uns für jeden König einen Pokal und einen Orden als Erinnerung. Schon lange hat man sich im Vorstand darüber Gedanken gemacht, ob Blechpokale oder Zinnbecher bzw. Plaketten als Königsgabe noch sinnvoll und zeitgemäß sind. Ca 1988 sind wir dazu übergegangen Glas in Form von Vasen, Karaffen und Krügen mit unserem Wappen und einer entsprechenden Gravur versehen zu lassen und diese dann als Pokale auszugeben.


Die Orden aus den verschiedenen Katalogen sehen alle gleich aus und sind überproportional teuer. Seit Anfang der 90er Jahre habens wir uns dazu entschlossen selbst Königsorden zu gestalten. Anfangs haben wir Orden aus fertigen Komponenten und unserem Hagenwappen selbst zusammengestellt. Seit 1997 verteilen wir eigens für uns hergestellte Orden, welche nach einer Idee von uns und Hans Kreis (Hersteller des neuen Königspokales) angefertigt wurden.

Neben einem Großen König gibt es bei den Männern auch einen kleinen König (der Zweitplazierte auf der Königsscheibe). Dazu kommen Königin, Jugendkönig und Pistolenkönig. Eine Freischeibe und zeitweise ein KK-Bester, sowie ein SpoPi-Bester ergänzen das Schützenfestprogramm. Mit dem immer größer werdenden Anteil an Damen in unserem Verein wurden die Stimmen nach einer kleinen Königin laut. Dem Wunsch der Damen wurde Folge geleistet und 1998 ein entsprechender Vorstandsbeschluß gefaßt. Margit Kühne ist bis heute die erste und einzige kleine Königin bei Club Hagen, weil die im Beschluß festgelegten Voraussetzungen nie wieder erfüllt wurden.

Der Große König, der Kleine König, die Große und die Kleine Königin erhalten für die Dauer Ihrer "Amtszeit" eine Eule aus Messing ausgehändigt. Diese Eule muß immer am "Mann" getragen werden. Hat der König sie dabei, bekommt er von dem Frager ein Bier. Hat er sie vergessen, so muß er für alle Anwesenden eine Runde ausgeben. Es soll schon einen König gegeben haben der extra nach Dibbesdorf gerast ist, um die Eule zu holen. Aber vergebens, um die Runde kam er nicht herum. Hans-Jürgen Schmäring wurde dadurch überführt, weil der Boden unter seinem Auto naß und die Motorhaube warm war.

Ein König lag frisch operiert (der Blinddarm) noch im Op-Hemd im Krankenhaus Auch er konnte den Vogel nicht vorzeigen. Als er nach Genesung im Freibad gefragt wurde, trug er die Eule im Lederbeutel auf der Brust!

Vor dem Erfolg, für ein Jahr König zu sein, steht der Schweiß, es muß geschossen werden. Mit einem Schützen ist vor einigen Jahren der Ehrgeiz durchgegangen. Er wollte mit aller Gewalt König werden und hat die Scheiben gelocht. Erst als ihm gedroht wurde die Scheiben zur Überprüfung an das Bundeskriminalamt zu schicken und ihn auf die Konsequenzen als Postbeamter hinwies erfolgte ein indirektes Schuldeingeständnis. Es ist mit seiner Frau sofort ausgetreten.


Unsere kleinen "Croupiers" Markus Knorr (li.) und seine Helfer

Wie überall versucht auch unser Vergnügungsausschuß immer etwas Besonderes auf die Beine zu stellen und die Mitglieder in die Planungen mit einzubeziehen. So haben unsere Schüler einmal ein Kasino aufgebaut. Man konnte beim Roulette, Klötze ziehen, Black Jack und so weiter sein Glück versuchen. Alle Kinder hatten ein weißes Hemd mit schwarzer Fliege an. Gegen 23.00 Uhr hat der Verein dann alle zu Mac Donalds eingeladen.

Eigentlich kennt man so etwas nur als Witz, aber Wilhelm König ist es wirklich passiert - Auf der Heimfahrt, mit dem Taxi, vom Ball mußte er dringend anhalten lassen um sich zu übergeben. Kurz vor der Haustür stellte Helga König fest, daß ihr Ehemann eigenartig aussah. Wilhelm merkte das Malheur, er ließ die Taxe wenden und sich zu der bewußten Stelle zurück fahren, dort fand er sein Gebiß wieder!!!

1998 haben die Königinnen Sekt aus der gewonnen Blumenvase getrunke.

Einmal war zum Zeitpunkt unseres Schützenfestes ein Zirkus auf dem Schützenplatz. Der damalige Wirt des Schützenhauses hatte sehr guten Kontakt zu den Artisten. Unser Vorsitzender wusste davon und man organisierte als Überraschung des Abends einige Auftritte. Die Gage wurde von Klaus Schnur gespendet. Den Künstlern gefiel es so gut bei uns, daß sie am nächsten Morgen nach der Vormittagsvorstellung nochmal zu uns gekommen sind. Als Dank für die gute Unterhaltung haben wir dann eine Sammlung für sie gemacht.


Clon-Familie "Los Ginos" aus dem Zirkus "sarrasani"

Die Tradition verpflichtet die neuen Könige das Schützenfrühstück auszurichten. Um die Kosten erträglich zu halten wurden Tombola`s oder Versteigerungen abgehalten. Es wurden große Gartenwindmühlen versteigert die Rudolf Werner gebaut hat. Einmal hat Paul Hahn (ein Mitglied vom PSC-HE) mitgesteigert. Bei ca. 300,-- DM ist er dann ausgestiegen weil er keine Chance hatte. Ein anderes Mal wurde ein, von Heinz Vehrke, überarbeitetes Luftgewehr versteigert. So wurde 1993 ein Regenschirm von Ulli Protzek versteigert, den er im Laufe des Jahres beim Tontaubenschießen vergessen hatte. Als Margrit Protzek merkte das die Versteigerung scheinbar aus dem Ruder lief und Ihr Mann keine Möglickeit hatte seinen Schirm zurück zu bekommen ging sie sehr erregt auf den Versteigerer, Hans-Jürgen Schmäring, los und wurde fast handgreiflich. Was sie nicht wußte, war das wir einen neuen Schirm gekauft hatten den der Gewinner bekommen sollte, damit Ulli sein Eigentum zurück erhält.


Hans-Jürgen Schmäring versteigert Ulrich Protzek`s Schirm.
Schirmhalterin Sabrina König konnte nicht versteigert werden.

Früher wurden dem Schatzmeister Erich Sandvoss (genannt Itsche)die Hosenträger von der Hose geklaut um Sie zu versteigern. Heinz-Gert Hüsken hat zähneknirschend seine vergessene Luftpistole gegen einen Festbetrag ausgelöst um eine peinliche Versteigerung zu vermeiden.

Von Klaus Schnur wurde irgendwann einmal die sogenannte "Freßtombola" kreiert. Auf so einer Freßtombola durften nur Preise sein die man essen oder trinken kann. Einmal hat Heinz-Gert Hüsken einen Eimer Senf gewonnen. Jeder im Saal wurde dazu vergattert einen Eßlöffel Senf zu essen, bis der Eimer leer war. Auch tauchten Maggieflaschen, mit Kondomen überzogen auf.

Wenn man nach dem Schützenfrühstück nicht zum neuen Katerkönig mußte um die Katerscheibe anzunageln. Ging es zu Wilhelm König in den Partykeller, um Pflaumenkuchen mit Schlagsahne zu essen, was manchem nach dem reichlichen Biergenuß beim vorherigen Frühstück allerdings schwer fiel.