Trapschießen - vom Hobby zum Leistungssport

Irgendwann 1980 kam von einigen Mitgliedern der Wunsch, mal etwas anderes schießen zu wollen. Gesagt getan, Klaus Mosel nahm Kontakt mit dem Büchsenmachermeister Otto Ebert auf, der in einem Wald bei Schapen einen Wurfscheibenschiesstand betrieb.

Das erste Tontaubenschießen ging über die Bühne, bei Bratwurst, Bier und viel Gejohle wurden erste Treffern (bei geradeaus fliegenden Tauben)entsprechend honoriert. Dieses Schießen, alljährlich einmal, gehörte von da ab zum festen Bestandteil unseres Vereinslebens.

Die Entwicklung ging weiter, man schoss auf variabel fliegende Tauben, Hillerse wurde eingeladen und erste private Waffen wurden gekauft. Nach einigen Jahren stiftete Otto Ebert einen Pokal, der auch heute noch zwischen Hillerse und uns einmal im Jahr ausgeschossen wird.

Interessierte schossen außerhalb der festgesetzten Veranstaltungen, die Ergebnisse wurden besser.

Auch jetzt wieder sollte die Aufnahme eines neuen Mitgliedes die Entwicklung eines ganzen Vereines beeinflussen. Mit der Aufnahme von Ulrich Protzek 1992 erlebte das Trapschießen einen absoluten Höhenflug. Bei der nächsten Jahreshauptversammlung wurde Ulrich Protzek zum Wurfscheibenreferenten ernannt. Ulrich vereinbarte feste Trainingstermine in Schapen und Hötzum. Er schaffte die Möglichkeit auch in Ehra-Lessin und auf dem Stand im Oderwald schießen zu dürfen. Innerhalb kurzer Zeit hatte er eine Gruppe von 20-25 Schützen plus Schlachtenbummlern um sich gescharrt, neben den Hägenern infizierte er auch den SV Belfort mit dem Tarpvirus.

Man versuchte einen kleinen Rundenwettkampf auf die Beine zu stellen, der aber an der Kostenfrage und dem Interesse der Schützen der angesprochenen Vereine scheiterte.

Wir nahmen an Kreismeisterschaften teil und verbuchten dort erste Erfolge sowohl in der Mannschafts- als auch in der Einzelwertung. Beim Preisschießen der Bundeswehrjägerschaft in Hötzum wurden von unseren Schützen erste Plätze belegt.

Zwischenzeitlich hatte Otto Ebert seinen idyllisch im Wald gelegenen Schießstand aufgegeben. Die Eigentümerin dieses Waldstückes ist eine Bekannte unseres Mitgliedes Alfred Fehr. Alfred Fehr stellte den Kontakt her und wir trugen uns ernsthaft mit dem Gedanken diesen Stand zu pachten und zusammen mit dem Freischütz Veltenhof zu betreiben. Gescheitert ist alles letztendlich daran, dass die Bebauung immer näher an den Stand rückte und man langfristig mit Beschwerden rechnen mussten und die unklare Frage der Entsorgung von Blei, Taubensplittern und Verdämmungspropfen, bei Aufgabe des Standes durch uns. Aus verständlichen Gründen wollten die Verpächter uns vertraglich diesen „schwarzen Peter“ zuschieben.

Das Training ging weiter, als Trainingsmöglichkeit kam Wahle dazu. Man versuchte sich in Doppeltrap, American Trap und DTL. Wir haben am Nachtschießen in Ballenstedt teilgenommen. Durch den Umzug unseres Mitgliedes Anthony Wilson von Peine nach Gütersloh hat sich auch ein netter Kontakt zu seinem dortigen Verein, dem Clay Pigeon Club, gebildet. Wir besuchen uns einmal im Jahr und veranstalten dabei ein Vergleichsschiessen in dem leider wir immer das Nachsehen hatten.

Durch diese ständigen Aktivitäten hat sich die Spreu vom Weizen getrennt. Zum Leidwesen von Ulrich Protzek haben die Hobbyschützen die Lust verloren und die Sportschützen sind Ihren eigenen Weg gegangen. Sie haben sich selbständig andere Trainigsstätten, wie Ballenstedt und Garlstorf, gesucht, sich Vereinen angeschlossen in dem sie ein leistungsgerechtes Umfeld vorfinden und wo die Schiessstände der Sportordnung entsprechen.

Den Lohn seines Tainings konnte unser Mitglied Henry Härtl 2000 ernten, als er im Trap Landesmeister in der Altersklasse wurde. Leider für den Verein in Ehra-Lessin.